Freitag, 27. Juli 2012

XY.

Und jetzt genau da, wo du liegst,
dein eigenes, kleines Alaska. 
So kalt, so verlassen und leer. 
Die Welt zwischen lüsternen Blicken, 
und dem Klang vom Untergang deiner zitternden Lippen, 
inmitten von "Alles wird Gut" und "Ich habe den Mut", 
steht ein "Bitte komm zurück" in der Farbe von Blut.
Trotz dem Gefühl, dass ein Ende sich nähert, 
schlägt es tapfer, dein emsiges Herz.
Casper - Alaska

. . .

Freitag, 20. Juli 2012

I SMELL CRACK AND FEEL THE SMOKE

Vielleicht ist es mehr so, wie du vorher gesagt hast, dass wir Risse bekommen.
Am Anfang sind wir alle wasserdicht, aber dann passieren Dinge:
Leute verlassen uns, lieben uns nicht oder verstehen uns nicht, oder wir verstehen sie nicht,
und wir verlieren und scheitern und tun einander weh. Und so bekommen wir Risse.
Und, ja, sobald ein Schiff leck ist, ist das Ende unvermeidlich.
Nachdem es reingeregnet hat, war es zu spät.
Trotzdem – da ist eine Menge Zeit zwischen den ersten Rissen und dem Ende,
wenn wir auseinander brechen. Und vielleicht ist gerade das die Zeit, in der wir einander sehen können,
weil wir durch unsere Risse hinausblicken können und durch die Risse der anderen in sie hinein.



Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr denkt, alles hat sich in Rauch aufgelöst? Jede nicht gepflegte Freundschaft, jedes gebrochene Herz, jede verflossene Liebe, jeder fremde Mensch den man in seinem Leben trifft? - Ich kann euch beruhigen, oder auch nicht. Nichts löst sich in Rauch auf, außer eine Zigarette. Wieso ich mir da so sicher bin? Ganz einfach. Schau dir dein bisheriges Leben an. Denk über alles nach woran du dich erinnern kannst - ich wette mit dir um alles was mir lieb ist - das dir irgendeine verlorene Freundschaft einfällt, irgendein Mensch der dir dein Herz gebrochen hat, eine Liebe die nicht die Kraft hatte erhalten zu bleiben, oder auch ein fremder Mensch dem du mehr Beachtung schenktest als dir lieb war. Merkst du was? Ich habe Recht, ob du's glauben willst oder nicht. Ich hab dich vorgewarnt, aber egal was wir versuchen zu vergessen oder zu versuchen zu unterdrücken, es wird immer ein Teil von uns bleiben, auch wenn wir nicht jeden Tag daran denken, es gehört zu uns, sonst wären wir alle ein ungeschriebenes Buch, und ganz ehrlich, wie langweilig wäre das? Das Leben ist für mich wie ein Buch, was ich selbst schreibe, jeden Tag aufs Neue. Und wenn ich dann alt und runzlig bin, lehne ich mich in meinen Schaukelstuhl zurück, lächle in mich hinein und lasse das alles Revue passieren.

Sonntag, 15. Juli 2012

FLASHBACK

You know my name, not my Story.

Mir kleben meine Haare im Gesicht, - mir laufen Tränen über mein Gesicht - ich halte mein Kopf aus dem Fenster - der Wind bläst mir durch's Gesicht. Mein Kopf fühlt sich leichter den je an, ich halte meine Hände in den Wind und spüre den Widerstand der durch meine Finger zischt. Ich spüre eine warme Hand auf meiner Schulter, an meinem Hals, er streichelt mein Ohr, ich fange an zu lachen. Mein Bauch knurrt.

"War ein schöner Abend."
"Fand ich auch."

Mein Körper befindet sich wieder im Auto, doch meine Seele ist irgendwo anders - irgendwo da draußen.

"Du bist unfassbar."
"Findest du?"
"Ja, finde ich."
"Kaum in Worte zu fassen?"
"Würde ich Worte für dich finden, wäre es die leichteste Aufgabe."
Wir schweben durch die Straßen, den Asphalt unter uns - die Gesichter der Straße verschwommen im Einklang mit ihr. Wir parken. Alkohol fließt, fließt fließt.

Alkohol macht einen Menschen kaputt, genauso wie Drogen, sie verschlingen unsere Seelen, machen aus uns Maschinen, tickende Zeitbomben, Menschen ohne Gefühle. Er verändert unseren eigentlich Charakter, macht uns stark, stärker als wir es sowieso schon sein können - und eigentlich mag ich dieses Gefühl, ich mag es betrunken über die Tanzfläche zuschweben. Ich mag es, wenn der Alkohol die Gewalt über mich eingenommen hat, sodass ich alles und jeden vergesse. Aber das ist der Punkt: Sie machen uns verflucht nochmal krank, es infiziert uns schneller als Bakterien - aber wir lassen es zu, nur um die Hemmungen fallen lassen zu können, um uns frei zu fühlen - es ist ein schönes Gefühl, aber irgendwie auch traurig, denn meist, erst wenn man stockbesoffen irgendwo liegt, merkt man, wie kaputt man eigentlich ist, weil genau an diesem Punkt, die Gefühle mit einem durchgehen. Die man sonst kontrollieren kann, gehen in diesen Momenten mit einem durch - und ich kann es diesem Sturzbesoffenen jungen Mann nicht verübeln, das seine Gefühle mit ihm durchgingen: Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort, und die Vergangenheit schlug wie ein Flashback ein.


Sei dir verziehen.

Dienstag, 10. Juli 2012

xxx-

Ich mag das Wort Hoffnung nicht, es klingt für mich nach Illusion, 
und das ist selten was Positives. Ich finde ja, mit Hoffnung verhält 
es sich ähnlich wie mit der Liebe, alle wünschen es einem, weil sie 
meinen, das sei was Gutes. Es wird idealisiert und systematisch wird 
nur eine Seite der Medaille beleuchtet. Ich versteh das nicht und finde 
das nicht gut, denn es ist eine gefährliche Sache, nur zu sehen, was 
man will, und den Rest auszublenden. Ich ertappe mich ständig beim 
Hoffen und fühle mich um den dazugehörigen Rest betrogen. Was 
also für dich Hoffnung sein mag, ist für mich Betrug.

Sonntag, 8. Juli 2012

FREE LIKE A BIRD

Ich bin wirklich nicht so weit um eine repräsentative Statistik vorlegen zu können, aber ich denke mal das ihm ungefähr ~ 10 Mädchen zum Opfer gefallen sind denen er das blaue vom Himmel erzählt hat. Und ich eine unter ihnen, was ein herrliches Gefühl zu wissen man wurde ausgenutzt, belogen und betrogen - man war ein weiteres Exemplar einer weit verbreitenden Rasse von Mensch mit dessen Gefühlen gespielt wurde. Das gute an mir ist, ich kann ziemlich schnell verzeihen, aber nicht vergessen. Er hat meine Art zu lieben verändert und das wird vermutlich das einzige sein, was ich ihm niemals verzeihen werde. Sollte ich ihn noch einmal sehen, noch einmal in die Augen schauen, werde ich höhnisch und voller Optimismus an ihn vorbei gehen - sonst könnte es sein, das meine Galle Guten Tag sagt und ich sie vor seinen Füßen ausbreite. Mir ist egal wie er sein Leben lebt, was er tut, mit wem er zusammen kommt, wie viel Umfang sein Bizeps bis dahin erreicht hat - doch irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo wir uns wiedersehen, ich rede nicht davon, wenn wir uns in den nächsten Tagen irgendwo begegnen, aber irgendwann kommt der Tag, da wird er einen Denkzettel verpasst bekommen. Aber soll ich euch was sagen? Ich werde nicht diejenige sein die ihm den verpassen wird - leider, aber diese Macht besitze ich nicht mehr. Doch diesen Denkzettel, wie ich ihn beherzt nenne, hat er verdient, und er kommt von allen Mädchen die er bisher verarscht hat. Im Leben kommt alles zurück, und manchmal mit so einer Wucht, dass man es nicht standhalten kann. Jetzt lacht er noch, bis ihm das Herz gebrochen wird, wenn er sich verliebt und das Mädchen ihn einfach uninteressant findet. Der Tag wird kommen, früher oder später - bis dahin werde ich Kaffee trinken und mein Leben leben. Mehr als Abschaum und Desinteresse sehe ich in ihm nicht mehr, und das ist auch gut so, denn anders wäre es nur gelogen.


Ich hoffe dieser Text erreicht dich, 
und ich hoffe du wirst lachen und mich für bescheuert erklären - 
Ich bin nicht gekränkt, ich bin froh darüber 
hinter dir ein dickes rot markiertes Häkchen setzen zu können - endlich.

FUCK OFF MEN!