Freitag, 10. Juni 2022

Zwischen Erbrochenem und salzigen Tränen

Rote Tücher zu ignorieren, für „einen Moment“, in dem man dachte, man bräuchte das, obwohl man genau weiß, es zu lassen, wäre vernünftiger, ist für mich die höchste Form der Selbstsabotage. Wenn ich weiß, dass das Messer scharf ist, lauf ich doch auch nicht hinein, weil ich so Lust auf diesen Schmerz habe. Warum aber, ignoriere ich mein Bauchgefühl und setze mich diesem Moment trotzdem aus?

Ich war in meiner Jugend einige Jahre in Therapie, wie einige von euch wissen und meine Psychologin sagte 2017, als ich nach Berlin zog und sie verlassen musste, „Tina, du hast keine Angst vor dem Verlassen werden, du hast Angst mit dem Verlust nicht umgehen zu können.“ - Verlust, ver-lust - Lust. Verlassen, ver-lassen, lassen. Lust lassen, oder sinnvoller ausgedrückt, zu denken, man hätte verdient zu leiden. Also lege ich mir selbst Steine in den Weg und wundere mich dann, warum ich stolpere. Schwierig nachzuvollziehen, ich habs auch noch nicht ganz verstanden, aber was ich weiß, dass ich ab sofort damit aufhören will. Ein Schriftsteller sagte mal: „Nein, nur ein positives Denken reicht nicht aus, um ein positiveres Leben zu haben, es kommt am Ende immer darauf an, wie wir es selbst gestalten.“ - und das ist der Knackpunkt, ich muss wieder anfangen meine Gedanken zu kontrollieren und nicht sie mich. Verantwortung übernehmen, an roten Tüchern lächelnd vorbei gehen, anstatt auf sie zu.

Während du nämlich noch darüber nachdenkst, ob dich jemand wohl verarscht, macht er’s bereits.




Sonntag, 26. August 2018

Ist das Glas halb voll, oder halb leer? Scheiß drauf, ich trink's aus

Ich habe wirklich lange gebraucht, bis ich wusste, beziehungsweise verstanden habe, was die Frage "Ist das Glas halb voll, oder halb leer?"- genau bedeutet. Simpel, entweder du bist Optimist oder Pessimist, oder du bist ich und siehst nie Schwarz oder Weiß. Aber was heißt nie und was bedeutet eigentlich simpel? Manchmal ist es schwierig die Wahrheit hinter all den Lügen zu sehen, und manchmal ist es auch schwer ehrlich zu sein weil man Menschen die man liebt verletzen könnte mit dem was man sagt, obwohl es gar nicht die Absicht einem selbst ist, sondern man eher dem gegenüber helfen möchte. Hilfsbereit heißt, jemanden helfen zu wollen auch wenn er nicht danach fragen kann. Manchmal hilft man anderem am meisten, wenn man sich selbst hilft. Und damit meine ich, das man anfängt sich selbst zu verstehen. Wieso man etwas macht und sagt, worüber man nachdenkt oder sich sorgt, weshalb man manchmal so furchtbar wütend ist und in Tränen ausbricht, oder so enttäuscht und leise. In einem Punkt sind wir Menschen uns ähnlicher als es scheint; wenn es um Angriff geht, in jeglicher Hinsicht, ob in guter oder böser Absicht, man zieht die Mauer hoch und da steht sie, kein Weg führt daran vorbei, alle Worte prallen ab und man kann nichts mehr hören oder sehen außer sich selbst, hinter einer Wand, die man sich selbst gebaut hat. Aber würden wir nur einmal, diese Wand nur so hoch ziehen das sie in Höhe unserer Knöchel sind, können wir uns gegenüber stehen und Dinge klären oder besprechen, Dinge aus dem Weg räumen oder die Mauer gemeinsam abbauen, weil wir keine Angst haben müssen, solange wir ehrlich zueinander sind.  

Ehrlichkeit sollte niemals wehtun, sondern nur neue Türen öffnen.



Dienstag, 26. Juni 2018

Eine zweite Chance

Oftmals, sind wir so klein mit Hut, und in anderen Momenten sind wir übermütiger den je. Das was manche Menschen füreinander empfinden, lässt sich manchmal nicht in einem Wort zusammenfassen, weil es manchmal mehr ist, als das was einem gut zu scheinen vermag. Auch wenn wir versuchen, uns zu ändern, schaffen wir es manchmal einfach nicht. Habt ihr schon mal Äußerungen getätigt, wie in etwa "Oh, wir sind uns so ähnlich", oder "Gott, so möchte ich niemals enden", haben wir begonnen oder aufgehört uns Gedanken über uns selbst zu machen? Warum hat sich RTL2 dafür entschieden, Sendungen wie "Frauentausch" auszustrahlen? Ganz simple, damit sich Menschen, die sich dies ansehen und urteilen, besser fühlen können. 

"Schauen sie bei Frauentausch Ihren Artgenossen zu.", 
wie in etwa, auf Arte, Tierdokumentationen von Zebras die über die Weiten von Wüsten springen.

Und direkt fallen gedanklich oder wörtliche Aussagen wie, "Oh meine Güte, wie kann die so leben?", und selbst hat jener Mensch einen überfüllten Aschenbecher links von sich, und rechts die Bierflasche in der Hand, 
11:32 Uhr, irgendwo in Deutschland. 
Aber damit er sich besser fühlt, sieht er sich genau so etwas an, damit er nicht beginnen muss, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Denn über andere zu reden, zu urteilen, des Verrats zu bezichtigen, ist immer einfacher als sich am eigenen Kragen zu packen. Es gehört einiges dazu sich selbst des Verrats zu bezichtigen, denn man mag wohl sagen, man sei in jeder Lebensphase ehrlich zu seinem Gegenüber, aber dennoch fällt es vielen nicht schwer, sich selbst zu verarschen. 
Wer dir wohl am nächsten steht, siehst du wenn du in den Spiegel blickst. 
Es erfordert keine große Anstrengung einfach mal, so primitiv es klingen mag, einen Moment ehrlich zu sich selbst zu sein. Denn dann würden die Fragen nicht mehr heißen, "Meine Güte, wie kann die so leben?", sondern plötzlich dreht sich der Spieß, deine Eingeweihte spalten sich in klitzekleine Bausteine und die Frage heißt 
"Wie kann ich so leben?" 
Ich kann keine repräsentative Statistik vorlegen, aber meiner Meinung nach, wären viele Menschen viel glücklicher wenn sie aufhören würden zu vergleichen, 
und anfangen würden Wert zuschätzen.

Ich bezichtige mich des Verrats.





Montag, 7. Mai 2018

Du darfst wählen, zwischen dem Richtigen und dem leichten Weg.

Am Ende der Fahnenstange sind wir sowieso alle gleich. Wir beschützen mit all unsrer Kraft, das was wir lieben, nur verlieren wir uns manchmal selbst dabei. Und Kraft entsteht nicht durch Leid dessen, was wir anderen zufügen, nein, Kraft entsteht aus eigenem Willen und Euphorie für seines Selbst. Denn wer Kraft hat, hat auch Ziele, sagt man. Aber was, wenn man Ziele hat dennoch keine Kraft? Hat man dann schlichtweg verloren? Darf man dann, mit erhobenen Hauptes abdanken und sich für den Weg der ewigen Ruhe entscheiden? Für viele Menschen der Gesellschaft, würde ich diese Einstellung, unterstellen zu denken. Aber nicht für meine. Denn was einen Menschen wirklich ausmacht ist, wenn er sich spürt, es zulässt sich zu spüren, trotz aller äußerlichen Einströme. Nur weil ein Mensch, Millionen auf dem Konto hat, oder eine Rolex trägt, Geschäftsführer eines großen Unternehmens ist, ist er deshalb erfüllter? Ist er dadurch interessanter, intelligenter oder „mehr wert?“  Eine Pfandflasche ist eine Mehrwegflasche, weil sie mehrere Wege hat, im Grunde wiederverwendbar, neumodisch „recyclebar“. Stellt das Leben, jedes einzelnen von uns nicht auch eine Pfandflasche dar? Uns werden ebenfalls mehrere Wege aufgezeigt, die wir gehen können, dürfen. Nur der grundlegende Unterschied zu einer handelsüblichen Pfandflasche, wie wir sie kennen, ist, wir dürfen frei wählen welchen Weg wir gehen möchten.




Donnerstag, 25. Januar 2018

Eine Runde Schach?

Man wird es nie schaffen, jeden seiner Schritte akribisch überlegt zu haben, Verluste muss man früher oder später lernen einzugehen. Verlust. Verlieren. Verlieben. Warum hört sich alles mit „ver“- so verdammt argwöhnisch an? Ein Mensch lernt aus diesen „Ver“-Worten so wie auch aus den Erfolgen die uns viele Menschen nicht gönnen können. Denn Erfolg wird schnell als Missgunst ausgeschmückt, wie Verlust schnell als negativ betrachtet werden kann.
Lasst es mich an einen Beispiel erklären;

Schach. Stell dir vor, du bist in diesem Spiel der Läufer, du hast eine große Verantwortung, du trägst diese, den König zu schützen, so wie auch alle anderen Teilnehmer des Spiels, nur hast du von vornherein andere Voraussetzungen als diese, die sich Bauer nennen. Ein Bauer kann Schach gewinnen, nur in den meisten Fällen nicht ohne die Hilfe eines Läufers oder jeglichen anderen Figuren. So verhält es sich auch im Leben, natürlich kannst du „alleine an die Front ziehen“, mit einem starken Team im Nacken kann das gewinnen aber leichter fallen, was in diesem Fall das Weiterkommen in deinem Leben betrifft, und in meinem. Muss man um Erfolg zu erzielen, Verluste berücksichtigen? Meiner Ansicht nach nein, aber das sieht auch jeder anders und ist ebenso diesen überlassen, wie mir das ich auf Ehrlichkeit und Einsichtnahme stehe, immer mit dem Kopf voraus, wie stark du diesen polsterst bleibt schlussendlich dir überlassen.

Der Gegner deines Lebens, muss nicht unbedingt ein anderer Mensch, ein Tier oder der starke Regen, der dich daran hindert rechtzeitig deine Pflichten anzutreten sein, nein, dein größter und stärkster Gegner bist am Ende der Fahnenstange immer du selbst. Also versuche hin und wieder ein wenig zu pokern mit deiner Einstellung zum Leben, lebe deine Angst aus, sonst frisst sie dich auf. Steh dazu wer du bist, auch wenn dich Menschen dafür vielleicht als „komisch“ oder anstrengend betiteln, keiner kann dich so hart verurteilen wie du selbst es nur kannst, also frage ich dich, wenn du Abends in den Spiegel siehst, wer steht dir gegenüber?