Freitag, 29. April 2016

T A T E N

"Du musst wissen was du machst, denn deine Taten haben Folgen."

Folgen, Folgen haben klingt auf Anhieb immer nach etwas negativen, "Folge tragen", Taten haben Folgen, woran liegt das? Ich denke es liegt daran, da uns seit klein auf bereits eingetrichtert wird, dass wenn wir das und jenes tun, Folgen haben wird. "Nimm die Ellenbogen vom Tisch", "Setze dich aufrecht und ordentlich hin", "wenn du nicht pünktlich um 22 Uhr zuhause bist, wird das Folgen haben". Aber, mal ehrlich, unter uns, hat schon mal jemand zu euch gesagt "Geh ran, sprich ihn an, das wird Folgen haben!"? Oder, "Lerne ordentlich, es wird Folgen haben!" - Ich verstehe nicht, warum wir Worten so eine hohe Bedeutung geben, obwohl sie diese gar nicht Ansatzweise verdienen, ich meine, es wird auf Folgen ziehen, wenn ich das tue was ich machen will. Stell dir vor, du würdest dein ganzes Leben planen, so, von Morgens bis Abends, ich meine, das geht überhaupt nicht? Wie soll das auch funktionieren, du weißt doch jetzt noch nicht um wie viel Uhr du nachher auf Toilette gehst, oder doch? Nein, Schwachsinn, Schwachsinn ist auch, wenn wir aufhören unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, wer entscheidet ob wir dies und das machen? Wer hat das Recht, außer uns selbst, zu sagen "Lass die Finger davon!", oder noch besser "Lass die Finger von ihm!", wie oft hört man von Freunden, egal welchem Geschlechts sie angehören, "Verdammt, lass die Finger von der/dem!", ich meine, ich brauche nicht erzählen, das sobald wir verknallt sind, wir irgendwie in eine Scheinwelt abrutschen und uns selbst nicht mehr verstehen. Aber warum verstehen uns genau in diesem Moment unsere Freunde? Warum wissen sie bescheid, und wir haben uns vollkommen verloren? Was verändert verliebt sein in uns, und warum verhalten wir uns anders? Als wäre es eine unheilbare Krankheit, die nur zu heilen geht, in dem wir es ignorieren. Eines bin ich mir bewusst, du zerstörst Menschen mit Ehrlichkeit, einfach aus diesem Grund, weil sie es nicht erwarten, sie erwarten keine Ehrlichkeit, weil sie selbst nicht ehrlich sind. Ein guter Lügner erkennt Lügen anderer. War schon immer so, wird immer so bleiben. Ich versuche wirklich krampfhaft nicht zu lügen, generell, in jeder Lebensphase, aber es beginnt schon am morgen, wenn ich aufwache, das ich mich belüge und denke mir: "Hach, erwischt!" Wir erwischen uns selbst, beim lügen, und lachen darüber, doch lügt jemand anders, verurteilen wir ihn? Ich bin wirklich kein Fan vom Lügen, auch nicht von Gerüchten, Gerüchte sind, und bleiben Aussagen mangelnder Information, aber warum lügen? Ich mein, was bringt uns das? Für das Leben? Für uns? Für die anderen? Ich habe dafür keine Kraft mehr, keine Energie, mein Herz wärt sich dagegen, mit Erfolg, denn ich werde nur noch ehrlich sein, beginnen werde ich bei mir, versprochen.



Mittwoch, 27. April 2016

E N T S C H E I D U N G E N


Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.

Wie ein Schauspieler, der auf die Bühne kommt, ohne vorher je geprobt zu haben.
Was aber kann das Leben wert sein, wenn die erste Probe für das Leben schon das Leben selber ist? Aus diesem Grunde gleicht das Leben immer einer Skizze. Doch auch Skizze ist nicht das richtige Wort, weil eine Skizze immer ein Entwurf zu etwas ist, die Vorbereitung eines Bildes, während die Skizze unseres Lebens eine Skizze von nichts ist, ein Entwurf ohne Bild.


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Ich werde oft gefragt "Wann bist du glücklich, wenn es dir psychisch gut geht oder eher wenn es dir schlecht geht?", hatte die Frage nie verstanden, denn warum sollte man gut drauf sein wenn einen etwas belastet? Ich mein klingt doch ziemlich paradox, wenn man bedenkt das wir von zwei Gegenteilen sprechen. Ich habe ein sehr gutes Buch in die Hände bekommen, die mich diese Thematik endlich verstanden lies: Paul Watzlawick "Anleitung zum Unglücklichsein". Dieses Buch hat meine Ansichten tatsächlich ein weiteres Mal verändert, auch meine Meinung gegenüber Mitmenschen und ihren Eigenschaften die sie zu denen machen die sie nun mal sind. Man kann einen Menschen nicht verändern, jeglich sich selbst, und obwohl uns dies manchmal schwer fällt unsere Blickwindel zu wechseln, nehmen wir uns leider viel zu oft heraus die Fehler in anderen zu suchen, als bei uns selbst. Ich war auch lange Zeit genau so eine Kandidatin, die Angst hatte sich ihren eigenen Fehlern zu stellen, bis der Tag kam, als ein von mir sehr geliebter Mensch von mir ging, Selbstmord. Ich hasste sie dafür, jahrelang, bis ich mich anfing zu fragen, warum ich eigentlich sie hasste, und nicht mich. Ich hasste sie nicht, ich wollte es nur nie verstehen, ich wusste, mich betraf keine Schuld, aber ich wollte schuldig sein, paradox oder? So hatte ich es wenigstens ein wenig verkraften können, worauf ich hinaus will, um die obige Frage beantworten zu können; Glück ist kein Dauerzustand, Glück passiert, genauso wie Unglück, man darf sich nicht Wahnsinniger machen als man ist, und man darf nicht aufhören nachzudenken, denn lieber denke ich einmal mehr über etwas nach, als einmal zu wenig, wenn du dir aber sicher bist, dass das was du vor hast das Richtige ist, dann, dann schalt den Kopf aus und fang an. 

Ich beschäftige mich wohl mehr mit der Liebe als einem Menschen gut tut, und staune immer wieder über ihre ungeheuere Kraft unser Leben zu beeinflussen. Liebe, was ist eigentlich Liebe? Ist Liebe, wenn du einen Menschen siehst, die Beine flackern, im Bauch findet ein Krieg statt und die Hände sind Schweißgebaden? Oder ist Liebe, wenn dich nichts aus der Fassung bringt, wenn du seelenruhig mit dem Menschen reden kannst, wenn du nicht darüber nachdenkst ob du verliebt bist, sondern es einfach so ist? "Einfach so ist", wäre es so einfach, würden wir nicht nach Anleitungen leben, die wir aufschnappten, ein paar Beispiele die jeder kennt: "Er muss zuerst schreiben.", "Er muss sehen das ich auch andere Männer habe." - "Mach dich Interessant!", "Schreib nicht sofort zurück sondern warte ein paar Minuten." - bei solchen Aussagen bekomme ich langsam Würgereize. Was soll der Scheiss? Ist Liebe ein Völkerballspiel? Spielen wir Brennball und beobachten wie die Männer uns hinterherlaufen? Verdammt, hört auf mit der Scheisse alles zu planen, zu überdenken, und fangt verdammt nochmal an zu fühlen, aber wartet, ein Jäger wird immer die Beute jagen, oder? Aber welche Frau ist gerne Beute? Also ich für meinen Teil nicht, ich werde auch nicht gerne gejagt, dann laufe ich noch schneller, und wenn der Mann schneller wird, bekomme ich Angst, und finde das keineswegs interessant. 





Samstag, 23. April 2016

V E R S T A N D -


„Der gesunde Verstand ist das, was in der Welt am besten verteilt ist; denn jedermann meint damit so gut versehen zu sein, dass selbst Personen, die in allen anderen Dingen schwer zu befriedigen sind, doch an Verstand nicht mehr, als sie haben, sich zu wünschen pflegen.“

Manchmal, ja manchmal denken wir einen Moment zu viel nach. Wir drehen uns im Kreis, die ganze Zeit. Wenn wir unsere Gedanken nicht aussprechen, zerstören sie uns, jeden Moment kann es wieder passieren, dass sie uns zerstören. Anstatt nachzudenken sollten wir sprechen. Aber sprechen fällt uns in dieser lauten Welt so schwer, weil wir uns nicht verstanden fühlen, von niemanden, außer von Menschen, von den wir verstanden werden wollen. Oder täuschen wir uns? Wollen wir genau von den anderen, die uns nicht verstehen, verstanden werden, aber lassen wir es nicht zu? Haben wir Angst? Haben wir Angst, ernsthaft verstanden zu werden? VerstandDie Fähigkeit des Menschen, zu denken und zu urteilen. Verstrand und Vernunft liegen so nah bei einander, das sagte Emmanuel Kant, das sage ich. Vernunft und Wahrnehmung. Ich fange schon wieder an, Menschen zu zitieren, ich zitiere Menschen, die mich verstehen, die ich verstanden habe, deshalb mache ich genau das, was Menschen nicht erwarten, Menschen haben grundsätzlich Erwartungen, egal in welcher Hinsicht. Menschen wünschen sich Taten, dessen Konsequenz sie nicht gewachsen sind, in jeglicher Hinsicht nicht. Ich wünsche mir; "Heute Nacht küsst er mich.", aber ich denke nicht weiter darüber nach, dann träume ich davon, dann passiert ist und dann wünsche ich mir, das es nie passiert wäre, das ist die Konsequenz, die Konsequenz der ich mir nicht bewusst war, die Konsequenz gewünscht zu haben. Wir sollten uns mehr Gedanken darüber machen, den Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient haben, als den Aufmerksamkeit zu schenken, die sie nicht verdient haben. Aber wer entscheidet, wer etwas verdient hat, und wer nicht? Wer sagt "So soll es sein, und nicht anders?", genau, du selbst, du bist dein eigener Herr, niemand anders entscheidet für dich, egal was du tuen wirst, was du lassen wirst, wen du gehen lässt, wen du lieben wirst, du entscheidest, also verdammt nochmal, höre auf zu wünschen, fange an zu leben, verdammt höre auf dir Gedanken darüber zu machen, was sein wird, verdammt höre auf in der Zukunft zu leben, fange an die Gegenwart zu genießen, fange an dich wahrzunehmen, fange an dich zu fühlen, höre auf andere für dein Glück verantwortlich zu machen, verdammt nochmal höre endlich auf.